Lost Place in Budapest von innen + Titelbild

Donau Diaries: Budapest and Beyond

Wenzel Xian MuchaErlebnis, 2023

Donau Diaries: Budapest and Beyond

Mein Leben zwischen Budapest und Dunaujvaros

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18. Januar 2024

Neue Horizonte: Mein Semester in Ungarn

Ankunft in einem neuen Kapitel

Willkommen zu meinem FOREIGNWORLDS Blog Beitrag – einer Reise zwischen Budapest und Dunaújváros, die mehr als nur eine physische Wanderung war. Es war eine Reise in die Tiefen des Unbekannten, ein Eintauchen in eine Welt, in der Geschichte und Moderne, Fremdheit und Vertrautheit, Einsamkeit und Gemeinschaft sich in einem lebhaften Tanz vermischten.

Meine Reise, die an einem verregneten Nachmittag in Dunaújváros begann.
Unvoreingenommen und Offen, trat ich in eine Welt ein, die sowohl vertraut als auch fremd war.
Das Hotel Kerpely, mein erster Halt und mein temporäres Zuhause und der Beginn einer der Erfahrung meine Comfortzone zu verlassen

Jedes Kapitel dieses Blogs ist ein kleines Fenster in verschiedene Eindrücke meiner Reise, die von unerwarteten Freundschaften, kulturellen Entdeckungen und persönlichen Reflexionen geprägt sind. Von den stillen Straßen Dunaújváros' bis zu den lebendigen Gassen Budapests – jede Stadt erzählt eine eigene Geschichte, und jede Begegnung hinterließ Spuren in meiner Erinnerung.

Begleiten Sie mich auf dieser Reise, während ich durch die Schatten der Vergangenheit wandere und die Gegenwart in ihrer ganzen Farbenpracht erforsche. Entdecken Sie mit mir, wie Fremdheit zu Vertrautheit wird und wie an jedem Ort, sei er noch so fern, ein Stück Heimat gefunden werden kann.

Hotel Kerpely

Zwischen Herausforderungen und Gemeinschaft

Ein unscheinbares Gebäude inmitten der Stadt Dunaújváros, das Hotel Kerpely, nicht nur als Gebäude, sondern als eigener Mikrokosmos. Eingebettet zwischen zwei weiteren Studentenwohnheimen, war es das Zentrum einer Welt, in der junge Menschen aus allen Ecken der Erde zusammenkamen.

kleiner Kulturshock

Die Küchen im ersten und zweiten Stock waren eine Zumutung.
Es funktionierten, wenn überhaupt, nur zwei der vier Herdplatten, immer standen dreckige Pfannen und Töpfe rum. Ein Durcheinander von Geschirr, Gewürzen und Resten internationaler Kochkunst.

Die Reinigungskräfte, die zweimal die Woche gegen die Flut der Unordnung ankämpften konnten einem nur Leid tun. Und von der Mülltrennung brauch ich gar nicht erst anfangen.
Meine Anfrage an das Hotelmanagement mich in eines der anderen gebäude zu verlegen wurde mehrfach ignoriert und so blieb mir nichts anders als die Zustände zu akzeptieren und nicht weiter dazu beizutragen.

Auch wenn die Hygienischen Bedingungenen ein wenig Gewöhnungsbedürftig erschienen, gab es dennoch einen Getränkeautomaten der uns täglich für ein par hundert Forint mit gekühlten Softdrinks versorgte.

Flur im ersten Stock im Hotel Kerpely
Töpfe und Utensilien wurden nie weggeräumt
Die widerliche Küche im 2. Stock im Hotel Kerpely
Mülltrennung nicht existent
Coca Cola Getränke Automat im Hotel Kerpely

    Freundschaften über Grenzen hinweg

    Arshy aus Bangladesch und Philipp aus Lattakia, beide hatten ihre Zimmer im zweiten Stock und sollten zu meinen engsten Freunden und bedeutendsten Einflüssen während meiner Zeit in Ungarn werden.

    Unsere Gespräche drehten sich oft um Glauben und Gott, um Werte und Weltanschauungen.
    Durch Philipp, der in einem Kriegsland aufgewachsen war und Erfahrungen gemacht hatte, die für uns unvorstellbar waren, und Arshy, dessen kultureller Hintergrund so anders als mein eigener war, lernte ich, die Welt aus neuen Perspektiven zu betrachten.
    Am verblüffendsten fand ich, wie ähnlich wir uns in unserem Denken, unseren Werten und unserem Verständnis der Dinge waren

    Diese Begegnungen mit Arshy und Philipp waren für mich eine Quelle der Inspiration und der Dankbarkeit.
    Sie bewiesen mir jeden Tag erneut, dass trotz aller Unterschiede in unserer Herkunft und unseren Erfahrungen, wir als Menschen viel gemeinsam haben.

    Dunaújváros

    von Sissy, Stalin und Stahlwerken

    Als ich durch die Straßen von Dunaújváros schlenderte, hatte ich keine großen Erwartungen. "Schlimmer als Mittweida wird es ja nicht sein ;)", dachte ich mir,

    schnell wurde mir klar, dass diese kleine, lebendige Stadt ihren ganz eigenen Reiz hatte. Es war nicht nur eine Kleinstadt – sie war ein lebendiges Kapitel der ungarischen Geschichte.

    Dunaújváros, war einst als Dunapentele in der österreichisch-ungarischen Monarchie bekannt und später als Sztálinváros während der sowjetischen Ära, entwickelte sich von einer industriellen Hochburg zu einer Lebendigen Kleinstadt.
    Es gab alles was wir brauchten Bäckerei, Spar, Penny, und Tabakläden, alle mit erschwinglichen Preisen und die Parks von Dunaújváros waren Oasen der Natur, die im Sommer in voller Blüte standen.

    Immer wieder ertappte ich mich bei dem Gefühl, wie die Stadt langsam zu meinem Zuhause wurde. Hier, in den Schatten der stählernen Vergangenheit, unter den Augen von Sissi und Stalin, entdeckte ich ein Dunaújváros, das sich zwischen Geschichte und Moderne entfaltete und die Realität Ungarns abbildete.

    Dunaújvúros am Tag und Winter
    Rathausplatz
    Rathaus von Dunaujvaros
    Városháza téri szökőkút
    Rathausplatz
    Nacht Aufnahme des Stahlwerks in Dunaujvaros
    Dunaferr Fémfeldolgozó és Bevonóüzem
    Dunaferr Metallverarbeitung und Beschichtungsanlage
    Das Gebäude wo der Spar war in Dunaújváros
    SPAR Supermarkt

      Budapest

      Ein urbanes Abenteuer

      Mein Aufenthalt in Budapest sollte nicht nur eine Reise durch eine der schönsten Städte Europas werden, sondern auch eine Entdeckungstour durch die Tiefen der Geschichte, Kultur und des unerwarteten urbanen Abenteuers.

      Freunde in der Stadt

      Während meines Aufenthalts besuchten mich meine Freunde aus der Heimat und zusammen verbrachten wir einige Tage in dieser faszinierenden Metropole. Am vorletzten Tag unseres Besuchs zog es uns zu einem berüchtigten Lost Place im Norden der Stadt – einem ehemaligen sowjetischen Bahnhof, der jetzt als Istvántelek Train Yard bekannt ist.
      zu Kapitel 2

      Auf zum Istvántelek Train Yard

      Unser Abenteuer führte uns zum Istvántelek Train Yard, einem berüchtigten Lost Place im Norden der Stadt – ein Relikt der sowjetischen Ära, das Geschichten aus der Vergangenheit verborgen hält.
      zu Kapitel 1
      zu Kapitel 3

      Zwischen den Gleisen

      Wir bewegten uns vorsichtig zwischen verrosteten Eisenbahnschienen und alten Personenwaggons, umgeben von einer Atmosphäre, die sowohl unheimlich als auch faszinierend war.

      Entdeckung der Vergangenheit

      In den stillen Waggons und auf den verlassenen Gleisen entdeckte ich die Melancholie der Lost Places, wo die Zeit stillsteht und jede Ecke eine eigene Geschichte erzählt.

      Begegnung mit dem Unvorhergesehenen

      Eine unerwartete Begegnung mit einem neugierigen Hund, welcher wahrscheinlich die Würstchen in meinem Rucksack witterte, brachte uns unversehens in eine brenzlige Situation, die schnell zu einem waghalsigen Fluchtversuch führte.

        Ein knappes Entkommen

        Die Alarmierende Bellen des Wachhundes jagte uns über die Grenzen des Grundstücks, eine adrenalingeladene Flucht, die uns über eine Mauer und zurück in die Sicherheit führte.

        Das war knapp – ein echtes Abenteuer in den Straßen von Budapest, das hätte auch schief gehen können und mit einer Anzeige wegen Ruhestörung und einem saftigen Bußgeld geendet. Zum Glück ist aber alles nochmal gut gegangen.

        zu Kapitel 3
        zum Anfang der Story
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        Panorama von Budapest

          Szeretlek Budapest

          Die Magie von Budapest

          Die glitzernde Perle an der Donau, ist mehr als nur die Hauptstadt Ungarns.
          Fast jedes Wochenende zog es uns magisch in diese Stadt, auf der Suche nach Abenteuer, Entspannung und dem Gefühl des urbanen Pulses.

          Geteilt von der Donau, bietet Budapest zwei faszinierende Welten: die ruhige, architektonisch reiche Buda-Seite und die pulsierende, lebendige Pest-Seite.

          Budapest war das willkommene Gegenstück zum beschaulichen Dunaújváros.
          Mit einer erschwinglichen Monatskarte für unter 10 Euro war das Reisen innerhalb der Stadt ein Kinderspiel. Öffentliche Verkehrsmittel führten uns zu verborgenen Juwelen der Stadt – von angesagten Bars bis hin zu kleinen, versteckten Läden, in denen wir alles fanden, was das Herz begehrte.

          Die Metropole war ein lebhafter Kontrast zu unserem Alltag.
          Es war ein Ort der jedes Wochenende neue Überraschungen bereithielt und einen besonderen Platz in meinem Herzen bereit hält.

          Abschliessende Erkenntnisse

          Mein Aufenthalt in Ungarn war weniger eine Akademische Herausforderung, es war eine Reise der Selbstfindung und des Wachstums.

          In dieser Zeit entwickelte ich ein neues Durchhaltevermögen und lernte, mich mit Offenheit, Freundlichkeit und einem Bewusstsein für meine Privilegien durch das Leben zu navigieren.
          Ich habe gelernt, Privatsphäre und Toleranz neu zu schätzen, Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten zu bewahren und die Bedeutung von Freundschaften zu erkennen. Das Studium mag nicht immer herausfordernd gewesen sein, doch die Lektionen des Lebens waren es umso mehr.

          Es ist Zeit, Abschied zu nehmen, aber die Erinnerungen und die gewonnenen Freundschaften werde ich in mein weiteres Leben mitnehmen. Diese Reise mag zu Ende sein, doch sie markiert den Anfang eines neuen Kapitels in meinem Leben.